Künstler: Dania Shihab
2013-01-21
2013-01-05
2012-12-03
MARY TING
” I grew up in suburban Long Island, the bedtime stories of my mother’s childhood in Nanjing during the Japanese occupation juxtaposed with the sounds of Lost in Space on our family’s television set in the background.
My teenage years followed with the event of my father’s return to China, where he reunited with his family and trained PhD students in Beijing at the end of the Cultural Revolution, colliding with the accidental death of my first boyfriend. The realization of the family purges and suicides was compounded by the later revision of history and ironic rise of some of those relatives to the Hall of Revolutionary Heroes.
I eventually pursued my version of my father’s path, studying, working and living in Northern China, and discovering more than I intended to about the countryside and superstition. Naturally personal experiences and family history play a major role in the vantage point of an artist.
Over time it melds into the language of the artwork and the work becomes cyclical. Paper was a starting point and primary medium due to its accessibility, ephemeral qualities, affordability, and its associations with ritual, folk culture, and ordinary life. But my interests have been to extend the field of drawing and works on paper into the realm of installation, sculpture, and film. In my studio, there has been an ongoing dialogue with other materials, an abstract narrative, and both a visceral and literary approach throughout my twenty years of working as an artist. The edges and boundaries of sanity, nuances in the body, a sense of longing, and shame are essential elements in the work. I have deliberately left a level of ambiguity in the work, the question as to whom is eating whom remains. The vehicle of the transformed, masked, or monstrous figure allows for an outpouring of expression of the other, stranger, outsider.”
- Mary Ting
(Text: sweet-station)
gesehen bei: darksilenceinsuburbia, dean project
ERIC LACOMBE
instagram-post
acryl, bleistift und tinte auf papier
oktober 2012
acryl und filzstift
november 2012
acryl, posca
2012-11-27
2012-11-26
BEIM ANBLICK DES BILDES VOM WOLF
„Ja, Glamour
ist Arbeit. Das weiß jeder hier.“
Fünf
kulturschaffende Freunde, Anfang Dreißig, in der Kreativbranche.
Die
Zwillinge Jonte, Computergamekomponist, und Pelle, Animationszeichner, Thies,
der Spezialist für Texte, seine Exfreundin und Modedesignerin Wanda und Jasper
als erfolgreich erfolgloser Filmregisseur. Sie alle sind Anfang des neuen
Jahrtausends nach Berlin gekommen, um irgendwas zu machen, was vor ihnen noch
keiner gemacht hat - zumindest nicht dort, wo sie herkommen.
Der Autor Jörg
Albrecht zeigt in seinem Roman das zerrissene, rhythmuslose Lebensgefühl der
Kreativen anhand einer Mischung aus Erzählstruktur, monologischen Einwänden,
ständigen Perspektivwechseln und Gedankenskizzen auf. Seine Sprache ist wie die
Stadt selbst: Hektisch, ruhelos, manchmal aber auch langatmig und stockend.
Die vier Kreativen
bewegen sich zwischen Virtualität und Realität. Sie beginnen, zusammen einen
Film zu drehen. Es muss mal wieder was Neues her, ein neues Projekt, eine neue
Aufgabe, bloß kein Stillstand. Je weiter die Dreharbeiten vorangehen, desto
mehr verschwimmen Echtzeit- und Filmhandlung in der Romanstruktur.
Mit einer
scheinbar oberflächlichen Auseinandersetzung dringt Jörg Albrecht sehr tief in
gesellschaftspolitische, aber auch psychologische Prozesse ein. Sein Roman ist
ein witziges Chaos. Die kreative Szene Berlins karikiert er bis aufs Äußerste,
bleibt gleichzeitig aber immer auf der Seite seiner Protagonisten, die sich in
eben genau dieser Szene wiederfinden. Er schafft es, mit einem Schmunzeln eine
sehr präzise Zeitdiagnose zu erstellen.
„Beim
Anblick des Bildes vom Wolf“ ist ein Roman, der eigentlich kein Roman ist.
Erzählfetzen führen den Leser durch das Leben der Kreativen, ihre
Ruhelosigkeit, ihre Suche nach Liebe und Glück, untermalt von harscher
Kapitalismuskritik und der Auseinandersetzung mit Urbanität und Subkulturen. Es
ist nicht leicht, diesen Roman zu fassen. Aber genau diese Mischung aus
literarischer Erzählweise und künstlerischem Ausdruck machen den Autor und
seinen Roman so interessant.
Klappentext:
Ein Freundeskreis Anfang
dreißig, zehn Jahre nach dem Jahrtausendwechsel:
Thies, seine Exfreundin Wanda,
Jasper und die Zwillinge Jonte und Pelle. Sie leben als free lancer in einer
großen Stadt, deren öffentlicher Raum von Werbung, Gentrifizierung und der
Kreativwirtschaft bestimmt wird. Wie immer haben alle zu viele Aufträge
angenommen, denn Sichtbarkeit ist alles! Aber neben der Arbeit am eigenen Image
geht es irgendwie auch noch um die große Liebe, die allerdings oft mehr Arbeit
als Lust bedeutet. Überhaupt haben sich die großen Versprechen von Freiheit und
Selbstverwirklichung eher in Selbstausbeutung und prekäre Existenzen aufgelöst.
Thies unternimmt Recherchen zur Kreativbranche, führt Interviews mit denen, die
in ihr tätig zu sein glauben, und dreht mit seinen Freunden einen Film, der
sich der Geschichte der Stadt und der eigenen Vergangenheit zu vergewissern
sucht. Dunkle Schatten werden sichtbar, Genderverwirrungen, eine Blutspur
scheint sich durch alles zu ziehen. Mutiert man am Ende denn selbst bei Vollmond
zum Wolf? Nur im Bild? Im Spiel? Im Theater? Oder am Ende gar im wirklichen
Leben, gar im eigenen?
2012-11-25
STIL FÜR BONN, BITTE
Bonn folgt modisch den neusten Trends. Ein clevere Kombination aus traditionellem Stil, Retro-Look a la Plattenbau, nicht-mehr-ganz-so-frischem Beach-Look am Rheinufer mit destruktiven, zerstörerischen Einflüssen des Bonner-Lochs erschafft eine selbstbewusste und mondäne Stadt-Silhouette.
Ganz anders und zum Leidwesen des Stadtbildes dagegen das
Bonner Fußvolk. Vornehme Chanel-Omis mit extravaganten Hüten, Business-Frauen
im Power-Look oder junge, innovative Modeblogger mit gefärbten Haaren muss man
beim Catwalk durch die Innenstadt leider vermissen.
Stattdessen: Bequeme selbst atmende Schuhe kombiniert mit
wettertauglichen Kartoffelsäcken in gedeckten Farben – Vorliebe: Okker. An den
Oberschenkeln gebleichte Jeans und Kermit-der-Frosch T-Shirt. Und
selbstverständlich der Klassiker: Longchamp Tasche, pastellfarbene
Hollister-Strickjacke und Timberland Einheitslook.
Wer hat jungen Müttern gesagt, dass das
Ich-habe-ein-Kind-Aussehen Müsli-Socken, XXL-Shirts, Schwangerschafts-Leggins
und Meg Ryan Haarschnitt beinhaltet? Und wie kommen männliche Studenten auf die
Idee nichtssagende Sneaker verbunden mit einem Cordsacko seien besonders
lässig?
Googelt man beispielsweise „Mode in Bonn“ empfehlen die
Suchmaschinen und Branchenbücher die „Modehäuser“ Colloseum und Tally Weijl.
In Bonn hat man modisch offensichtlich genau drei Möglichkeiten: Spießiger Yuppie, Bioladen-Äußeres oder Kleidung-clever-kaufen-bei-Kik-Erscheinungsbild.
In Bonn hat man modisch offensichtlich genau drei Möglichkeiten: Spießiger Yuppie, Bioladen-Äußeres oder Kleidung-clever-kaufen-bei-Kik-Erscheinungsbild.
Trifft man keine dieser Modetendenzen kann man sich
entweder mit Hippie-Glitzer- oder Plastikblumen-Haarband der alternativen
Bonner Party Society anschließen, die im Schnitt etwa die Altersgruppe dreizehn
bis siebzehn abdeckt, oder man wird eben geächtet.
Trägt man einen Pelzmantel ist man Kommentaren wie „Da steht
Godzilla“ ausgesetzt. Trägt man Dr. Martens ist man entweder ein Anarchist, was
in der konservativen Ex-Hauptstadt nicht sehr gern gesehen wird, oder ein Nazi,
was noch weniger ankommt. Lange Röcke sind ein Zeichen dafür, dass man sich
unmittelbar auf dem Weg zu einem Mittelaltermarkt befindet. Schwarze lange
Röcke im Besonderen lassen das Bonner Publikum glauben, man hätte sich im Tag
geirrt und gehe als Mitglied der Adams Family auf eine Halloween Party. Weite
Fledermaus-Oberteile werden von der männlichen Bonner Bevölkerung als unsexy
beschimpft. High Heels und Lippenstift dagegen vermitteln offenbar den
Eindruck, man sei eine Prostituierte oder zumindest so willig, dass man sich
gerne die zwanzig „Hey sexy Lady“-Kommentare auf dem Weg zur Bar anhört. Und Männer
mit langen Haaren sind ungepflegt, unseriös und wählen in jedem Fall die
Linke.
Wie kann in einer Stadt, die so schön und gepflegt ist, kein
Sinn für Mode entstehen? Wie kann in einer Region, in der das alljährliche
Verkleiden an Karneval derartig manisch betrieben wird, nicht der Wunsch
aufkommen, auch im Alltag sein Äußeres aufzumotzen? Und was bedeutet diese
völlige Unlust sich auch nur ein bisschen mit Mode und dem Stil der Zeit auseinanderzusetzen eigentlich
für das Bonner Kulturgut?
2012-11-22
2012-11-16
GEISTER - ÄSTHETIK
Choi Xoo Ang
Sam Jinks
Ron Mueck
Ron Mueck
Sam Jinks
Sam Jinks
Bildliche Skulpturen haben oft etwas faszinierend Gruseliges. Man muss meistens mehrmals hinschauen, um überhaupt glauben zu können, dass diese Mischungen aus Latex, Glas, Silikon und Malerei keine echten Menschen sind. Die Ähnlichkeit mit realen Lebewesen, die durch die kleinsten Details zustande kommt, macht menschliche Skulpturen erschreckend und finster. Ihre Haut sieht aus wie wirkliche, echte Haut mit Falten und Poren. Sie wirken wie versteinert, erinnern an Tod und verschaffen Unbehagen.
Sam Jinks scheint es mit seinen Arbeiten zusätzlich darauf anzulegen, den Betrachtern seiner Skulpturen ein beklemmendes Gefühl zu vermitteln. Selbst der weiße Hintergrund und die weißen Kleidungsstücke wirken nicht hoffnungsvoll, clean oder unschuldig. Es schafft eine unangenehme Krankenhausatmosphäre oder mutet gespenstisch an wie eine weiße Leere im Jenseits. Er verbindet seine Skulpturen mit einer Wand, sodass sie wie aufgehängt erscheinen. Das erinnert schnell an Jesus, der am Kreuz festgenagelt ist und gibt den Skulpturen einen sakralen und verstörenden Charakter.
Diese Skulpturen kann man nicht als simple Kunstgegenstände wahrnehmen. Sie verwirren, sind unheimlich und üben gleichzeitig eine unglaubliche Faszination aus. Es macht sie besonders, weil Kunst selten so viele ambivalente Emotionen auslöst.
gesehen bei: milk made
Sam Jinks Homepage
2012-11-12
PATTI JORDAN
Die in New York geborene Künstlerin Patti Jordan bricht in ihren Gemälden mit traditionellen Denk- und Arbeitsweisen der bildenden Kunst. Indem sie den Gestaltungsprozess des Druckens unter Verwendung von Tinte, Wasser, Lösungsmittel und Grafit neu interpretiert, formt sie hybride Graphiken und spielt mit gewohnten Assoziationen des Betrachters. Sie drückt und gießt diese Materialien mit einem Stahllineal auf Skizzenpapier und kreiert Bilder, die durch den Kontrast von Transparenz und Deckkraft, schwarz und weiß, Abstraktion und vermeintlicher Realität, dem Betrachter neue Sichtweisen präsentieren. Ihre, an botanische, animalische und organische Formen erinnernde Werke, werden durch ihre jeweiligen zweideutigen Titel in den Kontext der Naturwissenschaften gebettet und wirken wie eine Momentaufnahme eines Prozesses der vermeintlich fremd aber nicht unnatürlich wirkt.
S.
Künstler: Patti Jordan
2012-11-10
2012-11-06
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