2012-11-16

GEISTER - ÄSTHETIK

Choi Xoo Ang


Sam Jinks

Ron Mueck

Ron Mueck

Sam Jinks

Sam Jinks

Bildliche Skulpturen haben oft etwas faszinierend Gruseliges. Man muss meistens mehrmals hinschauen, um überhaupt glauben zu können, dass diese Mischungen aus Latex, Glas, Silikon und Malerei keine echten Menschen sind. Die Ähnlichkeit mit realen Lebewesen, die durch die kleinsten Details zustande kommt, macht menschliche Skulpturen erschreckend und finster. Ihre Haut sieht aus wie wirkliche, echte Haut mit Falten und Poren. Sie wirken wie versteinert, erinnern an Tod und verschaffen Unbehagen. 
Sam Jinks scheint es mit seinen Arbeiten zusätzlich darauf anzulegen, den Betrachtern seiner Skulpturen ein beklemmendes Gefühl zu vermitteln. Selbst der weiße Hintergrund und die weißen Kleidungsstücke wirken nicht hoffnungsvoll, clean oder unschuldig. Es schafft eine unangenehme Krankenhausatmosphäre oder mutet gespenstisch an wie eine weiße Leere im Jenseits. Er verbindet seine Skulpturen mit einer Wand, sodass sie wie aufgehängt erscheinen. Das erinnert schnell an Jesus, der am Kreuz festgenagelt ist und gibt den Skulpturen einen sakralen und verstörenden Charakter.
Diese Skulpturen kann man nicht als simple Kunstgegenstände wahrnehmen. Sie verwirren, sind unheimlich und üben gleichzeitig eine unglaubliche Faszination aus. Es macht sie besonders, weil Kunst selten so viele ambivalente Emotionen auslöst.

gesehen bei: milk made
Sam Jinks Homepage